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Vorschlag zur Gestaltung

Bepflanzung/ Bäume

Die aktuellen Probleme des Hermann-Ehlers-Platzes lasses sich meines Erachtens auf drei Punkte herunterbrechen:

1. Der Platz ist auf drei Seiten vom Verkehr umgeben (Schlossstraße, Albrechtstraße, Autobahn/Düppelstraße) und entsprechend lärmbelastet.

2. Der Platz ist geprägt von schnell kreuzenden Fußgängern, denen er keinen Anreiz zum Aufenthalt bietet. Es ist in jeder Hinsicht ein Durchgangsplatz.

3. In den Abendstunden halten sich dort mitunter Personen auf, deren Anwesenheit und/oder Verhalten von manchen als bedrohlich wahrgenommen wird.

 

Im Rahmen der Umgestaltung schlage ich dazu folgende Veränderungen vor:

Zu 1: Der Verkehr auf Schloss-, Albrecht und Düppelstraße/Autobahn wird sich, jedenfalls mit Mitteln der Platzgestaltung beziehungsweise kurzfristig nicht reduzieren lassen. Die Straße entlang der Gebäude ließe sich jedoch ohne größere Probleme aufheben. Für Lieferanten und Anlieger entstünden zusätzliche Fußwege von nicht mehr als 50m, was mir angesichts der dadurch zu erwartenden Gewinne für die Aufenthaltsqualität auf dem Platz absolut zumutbar erscheint. Insofern greift die vorgeschlagene Sackgassenlösung m.E. zu kurz. Stattdessen ist ggf. eine Lieferzone im Bereich der Düppelstraße zu prüfen.

Um den Platz gegen den Verkehrslärm abzuschirmen, empfehle ich die Pflanzung von pflegeleichten Hecken gemäß Zeichnung. Hecken bieten Lebensraum für zahlreiche Tierarten, absorbieren Lärm und sind auch ästhetisch ansprechend. Ferner können Sie der Abgrenzung unterschiedlicher Platzbereiche dienen. Im östlichen Teil des Platzes um die Spiegelwand herum entstünde so eine vom Verkehrslärm wie auch von kreuzenden Fußgängern geschützte Fläche, die sich für die Nutzung durch Außengastronomie anbietet und auf diese Weise auch entsprechend sauber und gepflegt gehalten werden dürfte.

Als weiteres Element zur Gestaltung der Geräuschkulisse empfehle ich einen Brunnen etwa in der Mitte des Platzes, jedoch stärker zur Schlossstraße als zu den Häusern orientiert. Dabei wäre es meiner Meinung nach wesentlich, auf einen möglichst laut plätschernden Brunnen zu setzen. Das Geräusch könnte das Verkehrsrauschen überlagern. Entsprechende Wassergeräusche werden als angenehm und beruhigend empfunden. Wie relativ gut so etwas funktionieren kann, lässt sich unter anderem auf dem ebenfalls sehr verkehrsbelasteten Ernst-Reuter-Platz beobachten. Vom Verkehr ist dadurch deutlich weniger zu hören.

 

Zu 2: Die Fußgängerströme werden in jedem Fall bestehen bleiben, wobei insbesondere der Weg von der S-Bahn zum nördlichen Teil der Schlossstraße stark frequentiert ist. Diesen gilt es daher frei zu halten und bei einer möglichst einheitlichen Gestaltung der Platzoberfläche ggf. farblich hervorzuheben, zum Beispiel durch andersartige Pflasterung. Auf dem Weg können jedoch Anreize zum Aufenthalt geschaffen werden, insbesondere durch Sitzgelegenheiten rund um den Brunnen sowie im westlichen Platzbereich. Hierbei ist auf unterschiedliche Sitzgelegenheiten für verschiedene Bedürfnisse zu achten, Bänke um Bäume herum kommen unter anderem in Frage. Inwiefern andere Anreize geschaffen werden, ist zu prüfen. In Frage kämen bspw. kleinteilige aber stationäre Spielgelegenheiten (Hüpfpferde, Schachspieltisch etc.), öffentliches WLAN und eine Aufwertung der vorhandenen Denkmale.

Abgesehen vom starken vorhandenen Fußgängerverkehr, den Bushaltestellen und U-Bahn-Ausgang ist der ohnehin relativ kleine Platz von weiteren Mobilitätsangeboten freizuhalten. Wie bereits mehrfach vorgeschlagen bieten sich hierfür Standorte in der Nähe der S-Bahn/Autobahn sehr viel besser an.

 

Zu 3. Um dem subjektiven Bedrohungsempfinden zu begegnen, ist insbesondere auf eine gute Ausleuchtung des Platzes zu achten. Dies gilt neben dem angedachten Fußweg auch für den Aufenthaltsbereich im Westen des Platzes. Hier sind zahlreiche Varianten denkbar, von der Beleuchung der Bäume vom Boden aus bis hin zu einer Leuchtskulptur in der Mitte dieses Platzbereiches. Bei der Auswahl von Sitzmöbeln kann darauf geachtet werden, dass diese sich nicht besonders gut zum Übernachten eignen.

 

 

Der Markt kann im westlichen Platzbereich weitgehend wie bisher bestehen bleiben, wobei es meines Erachtens wünschenswert wäre darauf zu achten, dass verstärkt Lebensmittel angeboten werden und weniger Ramsch.

Steglitzer erstellt am
Referenznr.: 2021-10829

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