Neugestaltung: Offener Platz
Als Grundprinzip der Umgestaltung schlage ich das Konzept der "Offenheit" vor – um so die Offenheit des Bezirks zu spiegeln.
Das heißt: Verzicht auf eine vorgezeichnete Wegführung. Das vorgeschlagene Wegekreuz sieht gut aus, ist aber nur aus der Vogelperspektive betrachtet sinnvoll. Die Fußgänger (und auch Radfahrer) laufen bzw. fahren kreuz und quer über den Platz und werden dieses Wegekreuz weder wahrnehmen noch sich daran orientieren. Also: einheitlicher Belag, höchstens durchbrochen mit einer Wegführung für Blinde.
Der Verbleib des in den Boden eingebrachte Stadtwappen wird im Entwurf leider nicht thematisiert. Offenbar soll es wegfallen. Im Sinne der Einheitlichkeit des Bodenbelags würde ich das befürworten.
Offenheit heißt auch: Entrümpelung des Platzes, also Wegfall aller nicht unbedingt nötigen Straßenmöbel, insb. der Polder. Dazu zählen auch der Brunnen und die Hochbeete. Ob ein ebenerdiges Wasserspiel wirklich ein "optisches Highlight" wäre, möchte ich stark bezweifeln. Ein mittelgroßes Brunnenelement – Gestaltung bitte durch Ausschreibung zu ermitteln – dürfte diesem Anspruch eher gerecht werden; Planschmöglichkeiten für die Kleinsten sind dadurch nicht ausgeschlossen. Es konnte als "Lebenselement" ein Gegenstück zur Spiegelwand bilden.
Sitzbände: Keine Einwände, sofern sie auch optisch ansprechend gestaltet sind und einigermaßen vandalismus-resistent sind. Gerne aus bzw. mit Holz.
Die "Möblisierungszone" findet sich ausführlich nur auf dem handgezeichneten Entwurf. Wurde das Konzept verworfen? Im zweiten Plan ist nur noch von einem überdachten Fahrradständer die Rede. Diesen bitte auf die andere Seite der Düppelstraße verlegen – im Sinne der Offenheit des Platzes. Da in den kommenden Jahren der Verkehr mit Radfahrern eher zunehmen als abnehmen wird, dürfte dieser Unterstand bald zu klein sein.
Beleuchtung: soll sich nicht an der Platzaufteilung, sondern am Konzept der Offenheit orientieren, ggf. auch an der Platzierung der Bänke.
Problem der Durchfahrt: durchgehend für Autos schließen. Sackgassenlösung problematisch, wenn zwei Lieferanten hintereinander einfahren und der erste dann nicht mehr rauskommt. An der Düppelstraße eine Haltebucht für Lieferanten schaffen, die von dort die Waren mit Sackkarre zu den Restaurants bringen können. Das sind ja keine Entfernungen! Ausnahmereglungen für Großlieferungen (Umzug) anlassbezogen durch Straßenschilder ermöglichen.
Leider werden auf Plan 2 die Symbole nicht erklärt; nicht alle erklären sich von selbst.
Längerfristig schlage ich vor, die BVG-Wartehalle an der Schlossstraße als eine Info- und Wartehalle neu zu gestalten, und zwar mit einer Vorder- und Rückseite. Die Vorderseite wäre der Wartebereich für die Busse; die ebenfalls überdachte Rückseite würde eine Infofunktion erfüllen: Bezirksplan, Erinnerungstafel an den gehängten Soldaten, Telefon, Briefkasten, USB-Aufladestation und eine Videowand mit Information über den Bezirk, Mitteilungen des Bezirksamtes, gerne auch Werbung Steglitzer Geschäfte. Die zweite BVG-Wartehalle im gleichen Stil umgestalten.
Bin gespannt!