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Für den Fahrrad-Durchgangsverkehr ein Angebot in einer Parallelstraße machen

Zunächst möchte ich mich für die Ausrichtung der Informationsveranstaltung am 5. Juni 2019 bedanken.

Ich rege an, wie auch schon von anderen Ideengeber*innen gefordert, für den Radverkehr eine Parallelstraße (Voß-/Mohren- bzw. Zimmerstrasse oder Niederkirchner-/Zimmerstraße) als Fahrradstrasse oder mit Vorrangsregelung auszubauen und dadurch die geschilderte Problematik im engen Teil der Leipziger Strasse mit dem künftig zusätzlichen Verkehrmittel Tram zu begegnen. Wenn das Angebot für die Radfahrer durch eine Alternativstrecke attraktiv ist, also die West-/Ost-Richtung mögl. störungsfrei durchquert werden kann, ist mE davon auszugehen, dass die Verlängerung der Distanz durch die Umfahrung der direkten Strecke auf der Leipziger Strasse akzeptiert werden wird. Problematisch auf der Leipziger Strasse ist a) die Konkurrenz mit Tram und Auto mit den Rad als schwächstem Verkehrsteilnehmer und b) die weitere Verringerung der Durchschnittsgeschwindigkeit der Radfahrer*innen, nicht nur durch den Querverkehr und die an den Autoverkehr angepasste Ampelschaltung, sondern künftig auch durch den Vorrang der haltenden Trams. 

Der Ausbau einer Parallelstrecke hätte ebenfalls den Vorteil, dass die Dimension der Radanlagen auf der Leipziger Strasse geringer ausfallen könnte und damit gleichzeitig das zur Verfügung stehende Raum insbes. für die Tram genutzt werden könnte, womit sich gleichzeitig die Überschneidung mit dem Autoverkehr verringern wird. Ich bin allerdings nicht informiert, ob die (geringere) Dimension der Radanlagen in der Leipziger Strasse durch das Mobilitätsgesetz überhaupt rechtlich möglich ist, allerdings wäre zu bercksichtigen, dass mit dem Ansatz jedoch eine höherwertige Alternativstrecke geschaffen würde.

In der o.g. Veranstaltung wurde der Vorschlag bereits abschlägig beantwortet mit dem Hinweis, dass auch dem lokalen Radverkehr ein Angebot gemacht werden muss und daher nur ein "Vollausbau" der Leipziger Strasse für den Radverkehr betrachtet werden kann. ME ist diese Argumentation nicht fundiert. Erstes ist nach meinem Eindruck der überwiegende Teil des Radverkehrs auf der Leipziger Strasse Durchgangsverkehr, der die Strasse als direkte und damit schnellste Strecke in West-Ost-Richtung nutzt. Für diesen Anteil wird wie vorgeschlagen eine der Anforderung "störungsfreie Alternativstrecke" (Rad-Vorfahrsstrecke in Parallelstrasse) entsprechende Lösung geboten. Der lokale Radverkahr wird, wenn er sich in West-Ost-Richtung bewegen will, zur Alternativstrecke zufahren und dort dann ebenfalls schneller voran kommen. Für lokalen Verkehr oder zB Nord-Süd-Strecken ist es vernachlässigbar, auf welcher Höhe die Radstrecke veräuft.

 

U. Rüger erstellt am
Referenznr.: 2019-04568

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