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Gleisverschlingung auf besonderem Bahnkörper

Während der Informationsveranstaltung am 5. Juni 2019 wurde bereits im Anfangsstadium der beginnenden Planung die Problematik rund um den Flaschenhals der Leipziger Straße zwischen dem Leipziger Platz und der Charlottenstraße deutlich. Subjektiv schien dabei die Skepsis an der Praktikabilität der „Dynamischen Straßenraumfreigabe“ als präsentierte Lösung zu überwiegen. Nicht zuletzt, weil eine mit dem motorisierten Individualverkehr (MIV) gemischte Trasse stets eine höhere Störanfälligkeit aufweist. Will man nun an der aktuell definierten Anzahl von drei respektive vier Fahrpuren für den MIV zwingend festhalten, unterdessen jedoch trotzdem einen besonderen Bahnkörper schaffen, um die Pünktlichkeit und die damit einhergehende Atttraktivität der Straßenbahn zu gewährleisten, wäre nach meinem Dafürhalten eine (signalisierte) Gleisverschlingung prüfenswert. Hierdurch könnte auf der einen Seite eine von Störeinflüssen weitestgehend separierte Straßenbahntrasse entstehen, deren Platzgewinn wiederum sowohl dem Rad- und Fußverkehr als auch der Haltestellenausgestaltung zugeschlagen werden könnte.  Mittels heute schon bei der BVG vorhandener Zweirichtungsfahrzeuge würde auch die wechselseitige Bedienung der Bahnsteige keine enorme Hürde darstellen. Größtes Manko dieser Variante wäre indes zweifellos die auf den Takt bezogene Leistungsfähigkeit, weil sich jede Straßenbahn für den knappen Kilometer pro Richtung ca. vier Minuten Fahrzeit ausbedingen dürfte. Dieser Malus würde jedoch durch eine höhere Zuverlässigkeit der Straßenbahn und die raumgestalterischen Möglichkeiten in Form von dazugewonnenen Flächen aufgewogen werden.

Christian Linow erstellt am
Referenznr.: 2019-04428

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