Und die angrenzenden Straßen?
Ohne jetzt statistische Erfassungen gemacht zu haben, meine ich, dass der Parkplatzsuchverkehr am Chamisso und in der Arndtraße noch mehr zugenommen hat, bis spät in die Nacht wird das Kopfsteinpflaster krumm und wellig gefahren, jede Ecke wird zugeparkt.
In den umliegenden Straßen ist eine durchgehende Sanierung nötig, malt doch da doch auch Fahrbahnbegrenzungen und Eckenparkverbotzonen auf, saniert die welligen Pflaster. Jetzt wirkt es so, als muss die Bergmann sauber sein, der Rest des Viertels kann schauen, wo er bleibt.
Auf der Bergmann selber ist es als Fahrradfahrer schlimmer als vorher: Die engere Fahrbahn verhindert jetzt das Vorbeifahren an den sich stauenden Autos und zweite Reihe Parkern. Vom Gegenverkehr wird man nach wie vor mit Zentimeterabstand ignoriert und gefährdet. Die Ecken sind, mein Eindruck, nicht mehr ganz so häufig zugeparkt, aber immer noch viel zu oft.
Schrecklich die Kreuzung an der Marheineke Halle: Autoverkehr nur noch in eine Richtung, aber alle Fußgänger müssen die alten Ampelphasen abwarten, bis sie ordnungsgemäß die Straße überqueren dürfen, an zwei Stellen, wo es kein Fußgängergatter gibt.... Aber eine Änderung der Ampel dauert drei Jahre, wegen der Bürokratie außenrum! Ändert das!
Meine Meinung: Der Autoverkehr im Kiez muss einfach massiv eingeschränkt und die existierenden Gebote und Verbote der StVo permanent und konsequent geahndet werden, um das Leben hier auch für Anwohner, nicht nur Touristen und Gewerbetreibende, erträglich zu machen, unabhängig von "Projekt Begegnungszone".
Das Steuergeld, das für die "Begegnungszone", Planungsbüros, Bürgerbeteiligungsmeetings und Verkehrsexperten verwendet wird, könnte bei einer funktionierenden schlanken Verwaltung (Planung, Ordnungsamt) sicherlich wirksamer für eine Steigerung der Lebensqualität ausgegeben werden.