Modale Filter
Eines der größten Probleme der Bergmannstraße ist der automobile Durchgangsverkehr. Hier kann ein modaler Filter (Poller) Abhilfe schaffen.
Autos, die nur schnell durch die Bergmannstraße irgendwo anders hinfahren wollen, stören das Miteinander zwischen Fußgänger*innen, Fahrradfahrenden und Autofahrer*innen. Sie machen Ampelanlagen zur Überquerung erforderlich und drängen Fahrradfahrende an den Fahrbandrand in die "Dooring-Zone" der parkenden Autos, also in den Bereich, wo potentiell Autotüren aufgehen können. Außerdem können Fahrradfahrer nicht Fußgänger*innen ausweichen, die auf die Fahrbahn treten, weil sie ansonsten in den gefährlichen Autoverkehr hineingeraten. In holländischen Städten kann man beobachten, dass Fahrradfahrende und Fußgänger*innen sich auch ohne Ampelanlagen verständigen und koordinieren können, sobald der Autoverkehr verringert wird.
Die günstigste Art dieses Problem zu beheben ist, ist durch Modalfilter, also Poller oder Blumentöpfe mitten auf der Fahrbahn zum Beispiel auf halber Länge einer Straße. Diese ermöglichen Anwohner*innen und Zuliefernden die Zufahrt, aber verhindern Durchgangsverkehr. Falls eine solche simple Lösung (erprobt in Crelle- und Graefe-Kiez) nicht mit dem BVG-Verkehr (und evtl. BSR) vereinbar ist, kann man auch Poller verwenden, die von Busfahrer*innen per Fernbedienung heruntergefahren werden können. Solche Systeme sind schon in vielen Innenstädten im Einsatz, könnten aber flächendenkend auch in Wohnvierteln eingesetzt werden.
Eine solche Lösung würde auch eine erhelbliche Verminderung der Luft- und Lärmbelastung für die Anwohner*innen bringen.