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Nur Variante 4 garantiert Attraktivität der Verbindung

Die geplante Tram soll eine direkte Verbindung zwischen Warschauer Str. und Hermannplatz schaffen. Damit diese Verbindung attraktiv ist, muss sie möglichst  schnell sein, die Strecke also in unter 15 Minuten bewältigen. Wenn Variante 4 durch den Görlitzer Park so realisiert wird, dass die Tram über weite Teile keine Kurven fährt, dann ist sie auch leise, denn insbesondere in engen Kurvenradien machen Trams Lärm – und diese gäbe es bei ganz gerader Linienführung überhaupt nicht.

Wenn die Tram langsam, also in Schrittgeschwindigkeit oder mit 10 km/h durch den Görlitzer Park fährt, sind keine Gefahren zu befürchten. Diese Langsamfahrt durch den Park wäre wegen der sehr direkten Verbindung durchaus möglich, ohne an Attraktivität der Verbindung einzubüßen. Eine so langsam fahrende Tram ist auch sehr leise, erzeugt also keinen Lärm, der die Nutzung des Parks unmöglich macht.

Wo möglich muss die Tram auf einem eigenen Bahnkörper gebaut werden, insbesondere vom jetzigen Endpunkt der Linie an der Warschauer Str. über die Oberbaumbrücke und bis in die Falckensteinstraße hinein, sowie auf der Karl-Marx-Straße, also auf allen vielbefahrenen Straßen. Schon kurze Stücke auf der M10, wo sich Tram und der Kfz-Verkehr Spuren teilen, sind dazu geeignet, große Verspätungen hervorzurufen. Dies ist auf der M10 täglich im Berufsverkehr zu erleben. Im Zuge der Verlängerung der Linie ist also für eine erhebliche Beschleunigung dringend auch eine Trennung der Verkehre auf der Warschauer Brücke zu prüfen.

Bei der Planung sollte die mögliche Höchstgeschwindigkeit der Tram beachtet werden. Es ist für die Attraktivität der Verbindung zwingend notwendig, die Tram in einem angemessenen Tempo fahren zu lassen, nur so sind Zeitgewinne möglich. Wichtig ist ferner eine leistungsfähige Ampelbeeinflussung, die einen flüssigen Verlauf der Linie garantiert.

Unbedingt zu vermeiden sind sehr lange und politisch motivierte Linienverläufe, die zwar möglichst vielen Menschen eine Anbindung garantieren, aber letztlich die Attraktivität der Verbindung untergraben, weil sie sehr langsam sind. Diese Linienverläufe dienen eher der politischen Landschaftspflege als sinnvollen ÖPNV-Verbindungen

Die Variante 4 ist bei guter und durchdachter Umsetzung am besten dazu geeignet, zwischen Friedrichshain, Kreuzberg und Neukölln eine leistungsfähige und direkte Verkehrsverbindung herzustellen.

lennart erstellt am
Referenznr.: 2018-03908

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