Zum Inhalt springen

U1 als U-Bahn-Tram

Diese Anregung ist eine Variation des Tram-Train Vorschlages, den ich zuvor unterbreitet habe.

Diesmal möge die U-Bahn auch für die Fahrt auf den Tram-Gleisen ausgelegt sein. Zur Erinnerung, der "Icke" entstammt der Hochflur-Straßenbahnfamilie des betreffenden Produzenten, der variable Niederfluranteile zulässt.

Der Zug möge eine Batterie bekommen, damit er auch einige Kilometer ohne Stromschiene als Straßenbahn fahren kann, ohne aber die zuätzliche Höhe für die Stromabnehmer auf dem Dach aufbringen zu müssen. Die BVG nennt das Konzept "Streckenlader".

Ein U-Bahn-Zug möge aus 2 Teilzügen zu je ca. 50m gebildet werden (Eine Straßenbahn darf bis zu 75m lang sein, wenn sie auf der Straße fährt).

Der U-Bahnhof Warschauer Straße möge so umgebaut werden, dass die U-Bahn dort auf das Straßenbahngleis wechseln kann. Der Doppelzug möge im U-Bahnhof geteilt bzw. zusammen gekuppelt werden. Auf der Straßenbahnschiene mögen die Züge im kurzen Abstand einander folgen.

Ein Teil der U-Bahn möge zum Frankfurter Tor fahren, um dort Anschluss zu bieten und am Bersarinplatz wenden.

Der zweite Teil möge der Strecke der M13 folgen und zum neuen Tram-Bahnhof Ostkreuz abbiegen. Dort möge dieser Zugteil wenden.

Damit die U-Bahn-Tram die Haltestellen im Straßenbahnbereich bedienen kann, möge sie ausfahrbare Stufen bekommen, wie sie bei Stadtbahnen beispielsweise in Hannover zu finden sind. Interne Hublifte in der U-Bahn-Tram sollen den Übergang zwischen Niederflureinstieg und Hochflurbereich der U-Bahn-Tram überwinden, so dass auch an den Straßenbahnhaltestellen Rollstühle und Kinderwagen zumindest an ausgewählten Türen problemlos ein- und aussteigen können.

Entsprechend möge die U-Bahnstrecke über die Station Uhlandstraße hinaus als Straßenbahnlinie (ohne Oberleitung) via Adenauerplatz zur S-Bahn Station Halensee verlängert werden. Eine Abzweigung zum Bahnhof Charlottenburg möge in Erwägung gezogen werden.

Auch auf der Westseite müsste der Doppelzug auf der U-Bahn-Trasse beim Übergang zum Straßenbahnast gekuppelt bzw. getrennt werden.

Aufgrund der Akkulösung müsste diese U-Bahn-Tram ihre Akkus auf dem U-Bahn-Abschnitt wieder aufladen und wäre hinsichtlich der Reichweite jenseits der U-Bahn auf den Auslegungsradius beschränkt.

Im Vergleich zur Verlängerung der M10 würde diese Lösung vor allem die Umsteigehürde an der Warschauer Straße reduzieren und diesen Komfortzuwachs potentiell mehr Fahrgästen zugute kommen lassen, als eine Verlängerung der M10 über die Warschauer Brücke Richtung Süden. Die kurzen Streckenanteile im Straßenbereich sollten hilfreich sein, diese U-Bahn-Tram pünktlich im Takt verkehren zu lassen.

Bei dieser Lösung wäre zu prüfen, ob die M10 ihre Fahrgäste von und zur Warschauer Brücke am Frankfurter Tor mit der U1-Tram austauscht (Umstieg am selben Bahnsteig) und dann der Linie Tram 21 folgt und zum Ostkreuz fährt.

Weiterhin wäre zu prüfen, ob eine Tram Haltestelle in Höhe des S-Bahn Eingangs angelegt und der Ein- und Ausstieg hier durch Ampelanlagen abgesichert werden kann, um die Umsteigewege zu verkürzen.

Auch in Kombination mit dieser Lösung, wäre eine gute West-Ost Durchbindung der Kieze per Bus wichtig, um für den Anschluss an die U1-Tram und die daraus folgende Flächenwirkung in den Kiezen zu sorgen. Hierzu verweise ich auf die Vorschläge einer neuen Fußgänger - Fahrrad und ÖPNV Brücke zwischen Alt-Treptow und Kreuzberg südlich des Görlitzer Parks.

Tram88 erstellt am
Referenznr.: 2018-03891

Kommentare