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Lärmschutz berücksichitgt?

Wohnquartier Nord u. Süd

Als ich die Planungen gesehen habe, habe ich mich gefragt: Wer soll da/ wer will da künftig wohnen? Direkt am Bahndamm, wo neben S- und Regionalbahn vor allem Güterzüge (die Rund um die Uhr fahren) für einen ordentlichen Lärmpegel sorgen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so viele Eisenbahnfans gibt, die da gerne hinziehen würden.

Hat jemand mal eine einschlägige Lärmmessung vorgenommen? Was ist das Ergebnis?

Wenn dann auch noch der Stellingdamm zur Haupstraße a la „An der Wuhlheide“ ausgebaut wird ‑ so, wie der aktuelle Flächennutzungsplan (FNP) das vorsieht, ist davon auszugehen, dass der Verkehrslärm eher noch zu als abnimmt.

Das dies keine positiven Auswirkungen auf die Wohn-/Lebensqualität bestehender und künfiger Quartiere haben wird, dürfte klar sein. Die Erhöhung gesundheitlicher Risiken (siehe z.B. Ergebnisse der NORAH Studie unter www.laermstudie.de) sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen.

Ich verstehe, das Berlin Wohnraum schaffen muss, aber ich sehe nicht, dass hier ein nachhaltiges Konzept vorliegt, welches neben den Aspekten von Lärmvermeidung, -reduktion und -schutz auch die Stärkung des ÖPNV und alternativer Mobilitätskonzepte in den Vordergrund stellt.

Die Erfahrung zeigt, dass neue Hauptstraßen nicht primär dazu führen bestehende Verkehrsströme umzulenken, sondern auch zusätzliches Verkehrsaufkommen generieren. Der aktuelle Druck auf die Straßen in den Wohnvierteln durch parkplatzsuchende Besucher z.B. des Union-Stadions und des Forums Köpenick ist schon ausreichend hoch. Die geplante Anbindung der neuen Quartiere sowie die beabsichtigte Nord-Süd-Querung wird diesen weiter erhöhen.

Daher noch mal die Frage: Wie sehen die konkreten Konzepte zu Lärmvermeidung, -reduktion und -schutz sowie zur Sicherung der bzw. Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität im Untersuchungsgebiet und den angrenzenden Quartieren aus?

WenigerLärm erstellt am
Referenznr.: 2017-00364

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