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Martha-Ndumbe-Platz

Martha Ndumbe war eine Schwarze deutsche Frau, die in Berlin Mitte wohnte und im Konzentrationslager Ravensbrück verstarb.

Schwarze Deutsche, insbesondere Frauen und Opfer des Nationalsozialismus, sind in der Berliner Straßennamenlandschaft unterrepräsentiert.

Ein Bezug zum Herrn Nettelbeck ist durch die Historie auch gegeben. 

Der Vater der 1902 geborenen Martha, Jacob Ndumbe, stammte aus Kamerun, während ihre Mutter, Dorothea Grunwaldt, eine Deutsche aus Hamburg war.

Der Vater, Jacob Ndumbe war zur Ersten Deutschen Kolonialausstellung (Bezug Nettelbeck!) nach Deutschland gereist und lernte in Berlin die Mutter seiner Tochter kennen. Nach dem Ende der Ausstellung blieb er in der deutschen Hauptstadt, in der dann auch Martha zur Welt kam.

Als Martha in Berlin aufwuchs, war die soziale und wirtschaftliche Situation für die meisten schwarzen Menschen in Deutschland aufgrund von Diskriminierung prekär, so dass es für sie quasi unmöglich war, eine konventionelle Arbeit zu finden: Um zu überleben, musste sie sich der Prostitution und Kleinkriminalität zuwenden.

Die Nazis sperrten sie als "asoziale Berufsverbrecherin" ein. Am 9. Juni 1944 wurde sie schließlich in das Konzentrationslager Ravensbrück eingeliefert, wo sie am 5. Februar 1945 starb.

Quelle https://www.dw.com/de/stolpersteine-schwarze-ns-opfer/a-59107306

 

 

Grit Radtke erstellt am
Referenznr.: 2023-16457

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