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Zero-Waste-Maßnahmen zur Kreislaufwirtschaft fördern und umsetzen

Private Haushalte und Konsum

Sarah Schmitt für Zero Waste e. V. in Berlin und Zero Waste Germany e. V.:

Wir befürworten die im aktuellen Abfallwirtschaftskonzept vorgestellten Maßnahmen, Berlin nach dem Leitbild „Zero Waste“ weiterzuentwickeln und die Abfallmengen stetig zu reduzieren. Wir fordern die verbindliche, konsequente und baldige Umsetzung der im Abfallwirtschaftskonzept erwähnten Maßnahmen. Insbesondere befürworten wir sehr stark die geplante Gründung der Zero-Waste-Agentur und den Ausbau der Arbeitsplätze sowohl auf Landes- als auch auf Bezirksebene zur Stärkung der lokalen Kreislaufwirtschaft in Berlin. Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass der Vermeidungsaspekt in der Abfallhierarchie höchste Priorität hat und verstärkt in Nachhaltigkeitsdiskurse eingebracht werden muss.

Weitere Vorschläge bzw. Forderungen:

  • Wir empfehlen hierzu konkret die Beantragung der Zertifizierung zur Zero Waste City, die von Zero Waste Europe entwickelt wurde und die wir als richtungsweisende Garantie für die Umsetzung der Maßnahmen im Abfallwirtschaftskonzept erachten.
  • Mehr Födermöglichkeiten für ein flächendeckendes, verpflichtendes Mehrwegsystem im Gastronomiebereich in Berlin.
  • drastische Verringerung des Restmüllaufkommens pro Person, d. h. durchschnittlich 150 Kg/pro Jahr bis 2030 und durchschnittlich 50 Kg/pro Jahr bis 2040.
  • berlinweite Einführung eines Pay-as-you-throw-Systems für Siedlungsabfälle. Teststrecken und Gebiete, in denen PAYT-Systeme eingesetzt wurden, haben sich als erfolgreich in der Eindämmung des Abfallaufkommens erwiesen.
  • Schaffung eines Zentrums für klimaschonende Ressourcennutzung (Zero-Waste-Agentur)
  • auf Dauer angelegte Förderung und Verbreitung von Gebrauchtwarengeschäften, Leihläden (Bibliothek der Dinge), Tausch- und Verschenkstellen sowie Repair-Cafés auf Kiezebene
  • Verpackungssteuer für Berlin, die vor allem den steigenden Außer-Haus-Konsum verringern soll
  • Stärkung von Foodsharing-Angeboten
  • Ausbau von Bildungsangeboten auf Grundbildungsebene zu Zero Waste und Ressourcenschutz auf schulischer Ebene und durch Workshops und Vorträge
  • Finanzierung von Kiez-spezifischen und diversen Angeboten wie „Zero Waste Walks”, Nachhaltigkeits-Coachings im Quartier und für den Kiez-zentrierten Einzelhandel.
  • Netzwerkarbeit zur Förderung, Sichtbarmachung, Vernetzung und Beratung von Social und Green Start-Ups mit Zero-Waste-Potenzial durch eine ressortübergreifende Strategie und Zusammenarbeit zwischen SenUMVK und SenWEB
  • Finanzierung der Durchführung und Betreuung von „Zero Waste Berlin Challenges”, „Zero Waste Berlin Zukunftswerkstätten” oder „Zero Waste Berlin Hackathons”, um Innovationen und SDG-ausgerichtete Berufsbildung zu fördern.
sarah.schmitt erstellt am
Referenznr.: 2022-13962

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