Zum Inhalt springen

Klimaschutz durch Bildungs- und Sensibilisierungsarbeit für mehr Lebensmittelwertschätzung

Private Haushalte und Konsum

Durch die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung auf allen Ebenen zusammengenommen könnte eine Menge an CO2 eingespart werden, die einem Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen der deutschen Landwirtschaft entspricht. 57% dieser Einsparungen könnten direkt beim Kleinverbraucher und der Kleinverbraucherin von morgen stattfinden (Quelle: WWF), weshalb dem Bewusstsein für mehr Lebensmittelwertschätzung eine bedeutende Rolle beim Klimaschutz zukommt. 

Die Aufgabe der Ernährungsbildung und insbesondere der Bildungs- und Sensibilisierungsarbeit für mehr Lebensmittelwertschätzung insbesondere für die jüngere Zielgruppe, aber auch im Sinne eines lebenslangen Lernens kann daher nicht hoch genug eingeschätzt werden. 

Denn um eine Verhaltensänderung herbeizuführen und das transformative Handeln anzustoßen, das in einer Ernährungswende mündet, zeigen Studien wie das EU-Forschungsprojekt REFRESH, dass die Bildungs- und Sensibilisierungsarbeit früh, ganzheitlich und praktisch ansetzen muss, Handlungskompetenzen vermitteln und zum eigenen Tun motivieren.  

Die Gewohnheiten, die über den Umgang mit Lebensmitteln entscheiden, werden bereits im frühen Kindesalter geprägt. Kinder und Jugendliche sind die Motoren, die ihr Umfeld transformieren und die Ernährungswende in ihren Familien und Schulen voranbringen. Hier müssen das BEK und die Berliner Ernährungsstrategie Hand in Hand arbeiten: für eine flächendeckende und langfristige Verbraucher*innensensibilisierung und Ernährungsbildungsarbeit im Bereich der klimabewussten Ernährung und Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, die Kinder und Jugendliche an allen Stationen ihrer Biographie aktiv an den wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln heranführt. Denn eine nachhaltigere Ernährungsweise, sowohl auf der Ebene des Einzelnen als auch der Gesellschaft, ist ohne mehr Wertschätzung von Lebensmitteln nicht denkbar. Um die Berliner Ernährungsstrategie in der gesamten Stadt erfolgreich umzusetzen, sind eine projektübergreifende Struktur, die Verstetigung erfolgreich wirkender Projekte und Orte, an denen Akteure zusammenarbeiten und Projekte nachhaltig verankert werden können notwendig. 

Vier inhaltliche Foki sind in einer Bildungs- und Sensibilisierungsarbeit für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln entscheidend: 

  • eine Planetary Health-Herangehensweise, die die Zusammenhänge zwischen der Gesundheit des Einzelnen und der des Planeten erlebbar macht 

  • Bewusstsein für Herkunft und Wert (Ressourcen, Arbeitskraft) unserer Nahrung und damit der Relevanz der Ernährung für den Klimaschutz  

  • Alltagskompetenzen in der Zubereitung und Verarbeitung von Lebensmitteln; ein praktischer Bezug, der die Selbstwirksamkeit fördert 

  • Alltagskompetenzen zur aktiven Vermeidung von Lebensmittelverschwendung 

 

RESTLOS GLÜCKLICH e. V. bearbeitet am
Referenznr.: 2022-13958

Kommentare