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Variante 3 – Die Chance für einen urbanen Platz

Der große Gewinn ist, dass eine Diskussion um das Für und Wider des Abrisses der Autobahnbrücke abgeschlossen ist, zu Gunsten einer Entwicklung der Fläche des Breitenbachplatzes. Dies ist die Grundlage aller drei Varianten.

Zur Diskussion gestellt werden die Auswirkungen und die Chancen für die unmittelbaren Anwohner, die benachbarten Quartiere und den Bezirk insgesamt.

Der Breitenbachplatz könnte in Zukunft ein so schöner städtischer Raum sein wie der Rüdesheimer Platz, selbstverständlich mit seiner eigenen Identität. Für so einen urbanen Platz-Raum braucht es aber einen gebauten Rahmen aus lebendigen Quartieren mit Häusern und den darin untergebrachten verschiedenen Nutzungen.

Nur in Variante 3 wird das vollständig möglich sein. So suchen die vorgelegten Varianten 1 und 2 den Kompromiss mit dem Weiterbetrieb eines Restes von Autobahn. Für dessen Erhalt steht aber nur der einstmals enorme Aufwand, ein Hausgebirge zu errichten, unter dem sich ein Parkhaus mit darüberliegendem Tunnel befindet. Kein Verkehrsplaner behauptet, dass diese Autobahn je ihren eigentlichen Sinn erfüllen konnte. Erst diese Sinnlosigkeit erlaubt den relativ widerstandlosen Abriss des Flyover über den Breitenbachplatz. Für eine Neubestimmung des Tunnels unter der „Schlange“ lassen sich viele Nutzungen denken: Flächen für technische Infrastruktur der Stadt, Sportflächen, Theater-Probenräume etc. – Was fehlt den Bewohnern der „Schlange“? Jedenfalls haben diejenigen, die jetzt am Ende des Tunnels leben (Tunnelmund), auch ein Recht auf Stadt.

Die Vorstellung Radfahrer würden wie in Variante 2 durch den Tunnel brausen ist absurd. Radfahrer fahren nicht durch die Stadt, sondern in der Stadt!

Prof. Klaus Schäfer erstellt am
Referenznr.: 2021-09702

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