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Strategien für die Wassersicherung in Berlin/Brandenburg, prioritäre Handlungsfelder und vorrangige Versorgungsbereiche

Natürliche Lebensgrundlagen und Lebensqualität

Ohne in dieser Projektbeschreibung den gesamten Hintergrund und die enormen Herausforderungen für Berlin/Brandenburg hinsichtlich einer nachhaltigen Wasserversorgung - insbesondere auch mit Trinkwasser – für die nächsten Generationen zu sichern, sei hier verwiesen auf den ausführlichen Beitrag im RBB vom 22.9.2020 um 21.00 Uhr – hier die Kurzbeschreibung auf der homepage des RBB (ohne die dortigen Bilder) :

Der neue Kampf ums Wasser

Auf dem Trockenen

Di 22.09.2020 | 21:00 | Doku & Reportage

Der Klimawandel ist in Berlin und Brandenburg kein Zukunftsproblem mehr. Wegen der Trockenheit ist auch hier längst ein Kampf ums Wasser ausgebrochen. Doch nur wenige erkennen den Ernst der Lage. Sitzen wir schon bald auf dem Trockenen?

Hahn auf: "Wasser marsch!" - in Deutschland eine Selbstverständlichkeit. Der Wasserverbrauch ist sogar jahrelang gesunken, die Wälder sind grün und die Landschaften voller Seen und Flüsse. Die Folgen des Klimawandels erscheinen noch wenig dramatisch, schließlich regnet es nach zwei trockenen Jahren doch wieder einigermaßen. Auf den zweiten Blick tobt jedoch längst ein Kampf ums Wasser. Flächendeckend sinken in Brandenburg die Grundwasserstände, sodass Unternehmer, Privathaushalte und die Natur um die verbleibenden Vorräte konkurrieren. Moore trocknen aus, Landwirte bangen um Ernten, gleichzeitig verbrauchen wachsende Gemeinden am Rande Berlins mehr und mehr Wasser für grünen Rasen und volle Swimmingpools.

Die Berliner Trinkwasserversorgung hängt an Spree und Havel, doch beide Flüsse führen auch im Jahr 2020 wieder extremes Niedrigwasser. Die Schwarze Elster liegt bereits trocken, ganze Badeseen verzeichnen riesige Wasserverluste. Behörden schlagen Alarm, Umweltschützer fordern Entnahmestopps, während manch politisch Verantwortlicher noch beschwichtigt. Zeitgleich machen sich einige Pionierinnen auf den Weg, um die begrenzten Wasserressourcen effizienter zu speichern und zu nutzen. Doch reicht das? Oder geht Berlin und Brandenburg bald das Wasser aus? Wer sitzt zuerst auf dem Trockenen? Was sind die Konfliktlinien in den neuen Verteilungskämpfen? Und gibt es Lösungen?

Die Reporter Constantin Stüve und Nico Schmolke besuchen den Seddiner See bei Potsdam, der durch die Verdunstung auszutrocknen droht. Ein Fischer trauert um den See, während der Golfplatz um sein Image als Wasserverschwender kämpft und der Bürgermeister abtaucht. In Wandlitz versucht der kommunale Wasserversorger, die Bürger zu sparsamem Verbrauch zu erziehen, doch ein Swimmingpoolbauer kann sich vor Aufträgen nicht retten. Die Reporter erhalten exklusiven Einblick in die Niedrigwasser-AG von Berlin, Brandenburg und Sachsen, die einen Mangel verwaltet, der den Wassertourismus im Spreewald und die Bergbauseen bedroht. Es gibt aber auch Lösungsansätze: Eine Architektin plant Häuser, die Regenwasser auffangen, eine Pionierin krempelt die Landwirtschaft um. Die Landesregierungen wollen den Kampf ums Wasser aufnehmen – doch tun sie genug?

Film von Constantin Stüve und Nico Schmolke

Erstsendung: 22.09.2020/rbb“

Gekürzte Kopie der Seite: https://www.rbb-online.de/doku/a/auf-dem-trockenen.html  am 16.1.2021 um 17.22 Uhr

 

  1. Antragsinhalte:

Es geht im Wesentlichen um drei Teilaspekte des Themas, die bearbeitet werden sollten:

  1. Bestandsaufnahme und (wahrscheinliche, mögliche Szenarien) der aktuellen Wassersituation (u.a. Verbrauch, Nutzungsfelder, Ab- und Zufluss, Niederschlag) im Gesamtbereich und den Teilbereichen Berlin/ Brandenburgs anhand vorhandener Studien, Planungsunterlagen u.a. Materialien. Hierbei besondere Berücksichtigung von Bevölkerungs-entwicklung, Braunkohleausstieg, möglichen Finanzierungen und anderen Faktoren. Soweit möglich Darstellung verschiedener möglicher Szenarien und alternativer Handlungsmöglichkeiten von Politik, Verwal-tungen und allen Betroffenen, Interessierten und zivilgesellschaftlichen Akteuren. Betrachtung der umliegenden Bundesländer und EU-Mitgliedsländern und ihrer Betroffenheit / ihren Einflüssen auf die Situation in Berlin/Brandenburg. Organisation des Prozesses als beteiligungsorientiertes Verfahren sowohl in den unterschiedlichen Regionen/ Stadtteilen wie auf den diversen Verwaltungsebenen und dem Bereich der beiden Bundesländer. Als Zeitraum einer ersten Phase zur weiteren Strukturierung der vorstehenden Überlegungen und erste Umsetzungsschritte sind drei (3) Jahre angedacht. Im weiteren Bearbeitungsprozess (siehe Punkte b und c) sollen einerseits die Ergebnisse dieser Arbeitsschritte in die praktischen Projekte einfließen und andererseits deren Ergebnisse und Erkenntnisse in die zu entwickelnden Szenarien einfließen.

 

  1. Während der Phase der Materialsammlung und die Identifikation und Gewinnung wesentlicher Akteure aus der Zivilgesellschaft (etwa ein halbes Jahr) zur weiteren Beteiligung erfolgt parallel der Beginn der Umsetzung eines ersten praktischen Pilotprojektes anhand der Schwarzen Elster, da dort bereits weitgehende Vorarbeiten für ein solches Projekt geleistet worden sind (näheres ist kurzfristig bei Bedarf auf Anfrage nachlieferbar). Auch hier ist eine erste Phase zur Umsetzung von drei (3) Jahren angedacht. 
  2. Gewinnung weiterer Pilotprojekte innerhalb Brandenburgs, Berlins sowie übergreifender räumlicher Verbünde zwischen Berlin/Brandenburg mit dem Ziel der Bestimmung u.a. von:
  • Genauerer Beschreibung der jeweiligen spezifischen Herausforderungen
  • Bestandsaufnahmen bezüglich vorhandener Zielstellungen, Pläne und wesentlicher Akteure
  • Gewinnung von wesentlichen Akteuren aus den jeweiligen Regionen, die sich einer gemeinsamen Umsetzung der erarbeiteten / zu erarbeitenden Szenarien verpflichtet fühlen und aktiv werden wollen
  • Planung und Finanzierungssicherung weiterer Pilotprojekte und deren anschließende Umsetzung.

Auch hier sind im ersten Schritt drei (3) Jahre zu Gewinnung von 2 bis 4 weiteren Regionen/Regionsverbünden Berlin/Brandenburg angedacht, von denen 50% mit der Umsetzung erster Schritte aus den gemeinsamen Planungen begonnen haben sollten.

  1. Weitere Perspektive

Wie aus der Beschreibung deutlich wird, wird von den Antragstellern davon ausgegangen, dass es sich – nicht nur im Bereich Wasser – um einen langfristig zu erarbeitenden und umzusetzenden Prozess - in beiden Bundesländern - handeln wird.

Deshalb soll auf Basis der Ergebnisse der ersten drei (3) Jahre die weitere Arbeit mindestens bis zum Ende des Jahrzehnts beschlossen und mit wesentlichen Finanzzusagen/ weiteren Unterstützungsaktivitäten untersetzt werden.

Hartmut Siemon erstellt am
Referenznr.: 2021-09462

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