Kooperation der beiden Länder in wasserwirtschaftlichen Fragen
Aus der langjährigen Auseinandersetzung mit der wasserwirtschaftlichen Situation in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg möchten wir folgende Anregungen für den strategischen Gesamtrahmen einbringen:
Eine verstärkte Kooperation der beiden Länder in wasserwirtschaftlichen Fragen ist unerlässlich. Dies betrifft dringlich die Bewältigung der Auswirkungen des Braunkohleausstiegs, zudem machen der Klimawandel und der daraus resultierende absehbare Wassermangel ein abgestimmtes Handeln zwingend erforderlich. Daher schlagen wir vor:
- Etablierung einer ständigen Zusammenarbeit beider Länder unter Federführung der beiden Umweltministerien und unter Einbeziehung von Kommunen und zivilgesellschaftlichen Akteuren zur Bewältigung des sich mit der Klimakrise verschärften regionalen Wassermangels, insbesondere die Erarbeitung einer gemeinsamen Planung zur (Trink)Wasserversorgung in der Region.
- Koordinierung der Siedlungsentwicklung in der Hauptstadtregion auch im Bezug zur Wasserversorgung und Abwasserreinigung.
- Aufwertung und Stärkung des existierenden Kommunalen Nachbarschaftsforums der Berliner Bezirke und der angrenzenden Brandenburger Gemeinden.
- Ausweitung der AG Flussgebietsbewirtschaftung Spree-Schwarze Elster auch auf die Havel, da diese zwar nicht durch die Braunkohletagebaue beeinflusst, jedoch ebenfalls vom Klimawandel betroffen ist. Einbeziehung der Kommunen, Wasserversorger und zivilgesellschaftlichen Akteure in die Arbeit der AG.
- Länderübergreifende Initiativen zur Stärkung des Wasserdargebotes in den Handlungsfeldern:
- Forstwirtschaft (Umbau Kiefernwälder zu klimaresilienten Mischwäldern)
- Landwirtschaft (Förderung der regionalen Vermarktung insbesondere von Kleinerzeugern und im Biolandbau)
- Moorschutz (Stärkung des Wasserrückhaltes und Erhalt der Moore)
Initiative Wasser bewegt Berlin
c/o Stiftung Zukunft Berlin