Lebenswerten Wohnraum schaffen
Bei der Entwicklung neuer Bauvorhaben muss darauf Wert gelegt werden, dass dauerhaft guter Wohnraum ensteht. Wichtige Aspekte dabei sind:
- keine zu starke Verdichtung: nicht zu hoch bauen, genug Platz für Grünzüge lassen [1]
- gute Anbindung an leistungsfähigen Nahverkehr. Das ist in erster Linie S- und U-Bahn, dahinter Tram auf eigener Trasse, zum Schluss Buslinien.
- Straßenbäume vorsehen, ebenso Fassadenbegrünung, wo es möglich ist. Gerade in der Sommerzeit ist Schatten unverzichtbar.
- PKW Verkehr nicht sabotieren, aber Anliegerstraßen so gestalten, dass weder Schleichwege und Abkürzungen sinnvoll sind noch zu schnell gefahren werden kann.
- keine dunklen Fassaden außer bei Nordausrichtung [2].
- alle Fenster mit Sonnenausrichtung im Sommer mit Außenabschattung [3].
- Platzierung der Müllplätze sorgsam planen [4]
Die Maxime sollte lauten, dass ein neues Quartier auch in 50-100 Jahren attraktiv ist.
[1] relativ gut gelungen ist das in Karow-Nord. Die Bebauung ist weiträumig, die Schulen, Bibliothek, Einkaufsmöglichkeiten, Gaststätten fügen sich gut ein. Als Gegenbeispiel nenne ich das Märkische Viertel.
[2] negatives Beispiel ist der dunkle Komplex in Pankow am Garbaty-Platz. Da sollte jeder Architekt und Stadtplaner im Sommer mal sein Hand auf die Fassade legen.
[3] Negativbeispiel sind die Neubauten in der Heidestraße/Europacity. Unglaublich, dass zu Zeiten von EnEV Südfenster keine Außenabschattung haben!
[4] Negativbeispiel das Gesobau-Quartier in der Mendelstraße in Pankow. Zentral im Innenhof ist der Müllplatz mit mehr als 20 Containern. Hier wäre auch der sehr große Innenhof viel ansehnlicher, hätte man Fassadengrün einbezogen.