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Lebensqualität und Biodiversität durch Urban Gardening in die Stadt holen

Natürliche Lebensgrundlagen und Lebensqualität

Eine effektive Klimapolitik - zu der sich Deutschland im Pariser Klimaschutzabkommen völkerrechtsfindend verpflichtet hat- muss unbedingt auch eine nachhaltige Stadtplanung involvieren. Es ist zwingend notwendig, dass deutsche Städte endlich menschengerecht und nicht autogerecht gestaltet werden, und Berlin sollte dabei eine Vorreiter-Rolle als Bundeshauptstadt spielen. Längst gibt es gute Ansätze und Konzepte, wie es gelingen kann, den Verkehrssektor so umzubauen, dass wir effektiv CO2 einsparen, Verkehrstote verhindern, Luftqualität verbessern und die Stadtbevölkerung in immer heißeren und längeren Sommermonaten besser schützen: durch autofreie Innenstädte, mehr Grünflächen, begrünte Hausfassaden, Bäume, kleine Wasserflächen. Auch muss die Biodiversität in Städten mittels Urban Gardening Projekten gefördert werden, der Insektenschwund in Deutschland ist eine Bedrohung für die Lebensmittelsicherheit der Bevölkerung! Hierbei können Synergien erzielt werden in der Zusammenarbeit mit Biolandwirten aus Brandenburg, die ihr Fachwissen an Stadtbewohner*innen weitergeben und bei der Gestaltung von Grünflächen in der Stadt zu Rate gezogen werden können. Evenutell könnte auch ein Voluntär*innen-Programm etabliert werden, indem Schulen und Betriebe mit Biohöfen kooperieren, zahlreiche Studien weisen darauf hin, dass der direkte Kontakt mit der Natur sich positiv auf die Gesundheit von Menschen auswirkt, was wiederum gut für die Wirtschaft ist- weniger burn-out, weniger Krankheitsfälle, mehr Zufriedenheit der Arbeitnehmer*innen bedeutet meist auch mehr Leistungsfähigkeit.

Zusätzlich müssen die öffentlichen Verkehrsmittel ausgebaut werden und mittels Subventionen preiswerter oder sogar kostenlos angeboten werden, Fahrradwege müssen zahlreicher und sicherer werden, E-Mobilität gefördert- aber nicht für den Individualverkehr! Es muss einfach zu teuer werden, das eigene Auto überall parken zu dürfen, so dass die Menschen motiviert werden, auf Fahrrad und Bahn umzusteigen. Mehr Bewegung und bessere Atemluft ist wiederum gut für die Gesundheit und entlastet unser Gesundheitssystem.

In der Verbindung mit dem Umland muss auch massiv in den Regionalverkehr investiert werden. Noch wichtiger allerdings ist es, dass Wohnraum in der Stadt wieder erschwinglich wird und das Leben auch mit Kindern finanzierbar, so dass Menschen nicht gezwungen werden, außerhalb Berlins zu wohnen und immer zur Arbeit pendeln zu müssen. 

Manon Gerhardt erstellt am
Referenznr.: 2021-09093

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