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Das Verkehrschaos, Staugefahr und warum autonomes Fahren nichts löst.

Mobilität

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Verkehrswelt. Das Thema ist der Problembär aller Themen. Es ist definitiv wesentlich einfacher den Papst von der Abschaffung des Zölibats zu überzeugen, als den deutschen Autofahrer von der Einführung eines Tempolimits. Was dem Texaner sein Colt ist dem Hessen sein Corsa!

An dieser Unumstößlichkeit werden sich sämtliche Naturgesetze den Hals brechen. Dabei könnte wieder alles so einfach sein.

LKW, fahrerlos? Damit werden Ruhezeiten und Sonntagsfahrverbote aufgehoben - LKW-Verkehr rund um die Uhr?

PKW, fahrerlos? Jetzt darf jeder Auto fahren? Auch ohne Führerschein? Ihr  Kind muss zur Schule, danach zum Blockflötenunterricht, ach ja, Ballettstunden sind auch noch und die andere Plage muss vom Fußball abgeholt werden. Das mit der Schule morgens ist echt prima, kann Mama länger schlafen.

Ein fahrerloses Taxi bestellen und los. Hoch lebe der Schwachsinn!! Wir hängen an einer Technologie aus dem 19.Jh., wie eine Klette in einem Wollpullover.

Wenn es stimmt, dass sich allein der LKW-Verkehr in den nächsten 20 Jahren verdoppelt, na dann gute Nacht! Dann wird jede zweite Bundesstraße in Bundesparkplatz umgewidmet werden müssen. Die Anlieger werden begeistert sein. Seit der legendären Fahrt von Frau Benz mit der ersten Benzinkutsche sind rund 120 Jahre vergangen. Und selbst der kühnste Denker hätte sich damals nicht annähernd vorstellen können, was das für Folgen hatte.

Und nun mal Butter bei die Fische. Rund 10.000 km² Land für Straßen und Zubehör in der Bundesrepublik gibt es und alle 8 Jahre wird eine Fläche in der Größe von Berlin verbaut. Und das alles für prähistorische Ideen und Ideologien?

Wie geht’s also weiter, wenn es ein „Weiter-So“ nicht geben kann und darf. Damit bin ich bei einem meiner Lieblingsthemen angekommen. Ich schätze, dass 80% der Waren auf Europaletten versendet werden und mein persönlicher Einkauf fast immer in eine übliche Plastik-Klapp-Box passt. Mein Plan besteht darin Euro-Paletten-Boxen zu entwickeln und diese unterirdisch durch ein Röhrensystem, zuerst regional, dann national und später international zu versenden. Der nächste Schritt wäre dann die unterirdische Vernetzung der Haushalte über ein weiteres Röhrensystem. Diese Minicontainer sind dann nicht viel größer als besagte Einkaufskiste.

Wenn wir das anpacken, würden wir fast gleichzeitig damit beginnen die Natur zurück zu holen. Selbstverständlich höre ich viele Stimmen, die behaupten werden, dieses Projekt ist nicht finanzierbar, völliger Unfug, der Jobkiller schlechthin, eben völlige Spinnerei eines weltfremden Fantasten. Ich suche also den, der keine Ahnung davon hat, dass das nicht geht und es deshalb einfach macht! Also liebe Ingenieure, lasst euch was einfallen, aber wartet nicht so lange, die Zeit drängt! Vielleicht feiern wir den Start der ersten Teilstrecke gemeinsam mit der Eröffnung des BER.

Die größere Herausforderung ist aber die Personenbeförderung. Auch hier werden wir riesige Veränderungen erleben. Der klassische Weg zur Arbeit und zurück, also auch die berüchtigten Früh-und Abendstaus wird es zukünftig nicht mehr geben.

Die Industrieproduktion und Verteilung läuft automatisiert, roboter- und computergesteuert. Künstliche Intelligenz, gesteuert von noch schlaueren Menschen übernimmt die Kontrollfunktionen ganzer Industriekomplexe, von zuhause aus. Der vernetzte Arbeitsplatz macht es möglich.

Also wie kommen wir schnell und modern von A nach B? Eine interessante Lösung war die Magnetschwebebahn, leider ist die jetzt in China und nützt mir gar nichts, wenn ich am Freitag nach Bad Segeberg will, der Umweg wäre dann doch zu groß.

Eine Variante im Nahverkehr wären autonome Fahrgastzellen, die über Induktionsstreifen auf den Straßen und Solarzellen mit Strom versorgt werden, ausgelegt für 4-6 Personen; sozusagen ein Van ohne Motor.

Für den Fernverkehr, innerhalb Europas, muss eine schnellere Lösung her. Hier könnte ein oberirdisches, durchsichtiges Röhrensystem entstehen. Mit unterschiedlichem Komfort ausgestattete Fahreinheiten, werden mit Geschwindigkeiten bis 500 km/h zum Zielort geschickt. Jede beliebige S-Bahn-Station könnte Start/Ziel sein, in jedem Land Europas.

Wir aber brauchen schnelle Lösungen.

  • Grüne Welle auf allen großen Hauptstraßen
  • Flächendeckender Einsatz grüner Pfeile, Kreuzungen werden entlastet,
  • Einfahrt in belastete Städte nur, wenn im Privat-PKW alle Sitzplätze besetzt sind[1]
  • Neuzulassung von Autos nur mit Parkplatznachweis[2]
  • Drastisch höhere Strafen bei Verstößen, Strafe nach Tagessätzen,[3]
  • Fahrradführerschein
  • Führen eines Fahrzeuges nur mit Führerschein
  • Abschaffung aller 6/25/45-km/h-Zulassungen, außer in der Landwirtschaft
  • Geben wir den Verkehrswissenschaftlern einen entsprechenden Forschungsauftrag, das wird schon.

Wir brauchen einfache Lösungen.

  • Optimierung, prozessgesteuerte Ampelanlagen
  • Einzeichnen des toten Winkels auf dem Fahrradweg
  • Viel mehr Fahrradwege und deren Benutzerpflicht
  • Preiswerter ÖPNV[4]

Lasst uns endlich Anpacken. Nicht quatschen, machen!

Wie schon beschrieben, suchen wir die Mitstreiter, die nicht wissen, dass das alles nicht funktioniert.

 

 

[1] Siehe Singapur

[2] Siehe Tokyo

[3] Siehe Finnland

[4] Siehe Luxemburg

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