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Digitalisierung und Straßenverkehr

Mobilität

Zwei Punkte, die Auswirkungen aufeinander haben, wären der Straßenverkehr und die Digitalisierung.

Während des Lockdowns im April 2020 nahm der individuelle Straßenverkehr von Kraftfahrzeugen deutlich ab auf den Autobahnzubringern zur A100 (also A111, A113, A115,etc.).

Dadurch wurde mehrerlei deutlich: viele Menschen könnten, wenn es ihnen seitens der Arbeitgeber gestattet wäre und wenn die technischen Voraussetzungen der digitalen Vernetzung gegeben wären, durchaus von zuhause arbeiten. Bei besserer Vernetzung könnten dies noch mehr Menschen tun. Dadurch wäre der individuelle Straßenverkehr aus den Stadtrandbezirken sowie aus dem Umland quasi von allein reduziert, was wiederum umweltfreundlicher ist, da weniger Abgase entstehen. Die Idee, dass alle Menschen mit dem Fahhrad jeden Tag ca. 40-60 km zwischen Stadtrand und innerstädtischem Arbeitsplatz zurücklegen können oder wollen, geht nicht auf. 

Sowohl öffentliche als auch private Arbeitgeber glauben offenbar, sie müssten Ihre Arbeitnehmer physisch in Form von Anwesenheit kontrollieren, was nicht unbedingt zu mehr Produktivität führt, im Gegenteil, während des Lockdowns wurde vielen Arbeitnehmern bewusst, wieviel Zeit, Energie und Benzin sie sparen, wenn sie von zuhause arbeiten dürfen. Es geht nicht darum, allen das Büro zu "stehlen", wenn einige nicht zuhause arbeiten können oder wollen, es geht hier darum, den Arbeitnehmern grundsätzlich die Möglichkeit zu bieten und ihnen die Wahl zu überlassen.  Es ist also eine politische Entscheidung, Produktivität ggf. anders zu messen als durch physische Anwesenheit und in Digitalisierung bundesländerübergreifend zu investieren, um damit sowohl den überlasteten Bahnverkehr als auch den individuellen Straßenverkehr zu verringern. Alleine auf öffentlichen Nah- und Fernverkehr zu setzen ist pandemiebedingt ungünstig. Es muss also nach wie vor für alle Verkehrsteilnehmer individuelle Konzepte geben, die nicht gegeneinander ausgespielt werden und vor allem nicht, wie bisher, gefühlt auf "Bestrafung", sondern lösungsorientiert gedacht werden. Wenn Autofahrer auf die S-Bahn umsteigen sollen, obwohl sie dadurch noch mehr Zeit für den Arbeitsweg investieren, müsste S-Bahn-Fahren deutlich schneller, sicherer, hygienischer, attraktiver werden. Dies beinhaltet saubere Toiletten an jeder Station und in den Zügen, Videoüberwachung in Zügen und auf Bahnhöfen, Durchsetzung von Infektionsschutzmaßnahmen. Zusätzlich, wie oben genannt, ein zügiges Umdenken und Investieren in Digitalisierung, damit Wege eingespart werden können durch digitale Vernetzung des Einzelnen mit seinem Arbeitsplatz. Anstelle in Liegenschaften zu investieren, die ca. Nur ein Drittel des Tages genutzt werden, aber bewirtschaftet, geputzt, beheizt werden müssen, sollte in Serverausstattungen investiert werden. die männliche Schreibweise wurde nur wegen der zügigeren Lesbarkeit gewählt. Es sind alle Geschlechter gemeint.

Schmidt erstellt am
Referenznr.: 2020-08815

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