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Niedergang der Bergmannstraße

Hinweis

Seit Mitte der 80er Jahre beobachte ich die Entwicklung meiner Wohnstraße. Es gab eine Phase, da war die Bergmannstraße durch die Ausbreitung von Spielhallen gefährdet, was durch gesetzliche Maßnahmen gestoppt werden konnte.

Heute verschwindet das ehemals bunte und sozial durchmischte Kreuzberg, weil Makler und Grundstücksspekulanten die weitere Entwicklung rund um den Chamissoplatz bestimmen. Nur noch Besserverdiener können sich neue Wohnungsmieten leisten, inhabergeführte Cafés und Läden (Blinis, Knofi) verschwinden  zugunsten von Café- und Ladenketten.

Straßenmobiliar schafft keine urbane Atmosphäre — einige normale Parkbänke passten besser ins Stadtbild und erfüllen den gleichen Zweck. Anstatt die ohnehin knappen Parkplätze zu reduzieren, könnte man den Durchgangsverkehr aus der Straße nehmen. (Dazu gibt es bereits brauchbare Vorschläge.) Aufgrund einer Schwerbehinderung kann ich inzwischen leider nicht mehr alle Wege mit dem Fahrrad oder den Öffentlichen zurücklegen und bin auf einen wohnungsnahen Parkplatz angewiesen.

Die Testparklets bedeuten eine große Steuerverschwendung und stehen mindestens 6 Monate im Jahr ungenutzt herum — während der Sommermonate ziehen sie abends trinkfreudige Klientel mit „Laufbier“ an. Es gibt an der Bergmannstraße aber auch Bewohner, die früh aufstehen müssen.

Warum wird eigentlich nicht versucht eine unattraktive Straße umzugestalten und „aufzuwerten“ anstatt die immer noch halbwegs urbane und beliebte Bergmannstraße zu ruinieren?

Mit den besten Wünschen für die Erleuchtung der Kommunalpolitiker und Stadtplaner

 

langjährige Anwohnerin erstellt am
Referenznr.: 2018-04002

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