nachhaltig entwicklungsfähig
Die Entwicklung der Region Berlin-Brandenburg muss sich bereits jetzt intensiv den Maßstäben der nachhaltigen Entwicklungsfähigkeit der menschlichen Kultur (des Umgangs des Menschen mit der Natur) und damit der dauerhaften Existenz des Menschen stellen. Einer der wichtigsten Indikatoren, wenn nicht der Wichtigste, ist dabei die Entwicklung der biologischen Vielfalt, dass heißt der Vielfalt Ökosysteme, der Arten und die genetische Vielfalt innerhalb der Arten. Die Entwicklung dieser Vielfalt in der Region Berlin-Brandenburg - in der Stadt, wie auf dem Land - ist anhaltend negativ. Die Menschen in Deutschland leben weit über die zukunftsfähigen Verhältnisse. Der Energie- und Stoffverbrauch sind wesentlich zu hoch. Die Kreislaufwirtschaft ist sehr unvollkommen. Unsere Kultur muss sich grundlegend ändern. Im Sektor der Siedlungsentwicklung geht es darum, dass alle Bedürfnisse (einschließlich der Grünnutzungen) energie- und stoffsparend, nach dem Kreislaufprinzip, nah beieinander befriedigt werden können (Humanhabitat der kurzen Wege). Im gegenwärtigen Prozess der Urbanisierung, der u. a. mit Stadtverdichtung und -erweiterung einhergeht und dem die Land- bzw. Länderflucht vorausgeht, leidet die Nutzbarkeit unserer Lebensgrundlage - des Ökosystems erheblich, was durch den Schwund der biologischen Vielfalt angezeigt wird. Eine nachhaltig zukunftsfähige Lebensweise muss mit einer entsprechenden Stärkung (sozial-ökologische Revitalisierung) des ländlichen Raumes einhergehen. Das bedeutet Mut zur wenigergroßen, verteilten und vernetzten Ökosiedlungen, und dies erfordert eine regelmäßige Ökobilanzierung, eine konsequnte Bildung für nachhaltige Entwicklung und ein Menschen, Tiere und Pflanzen helfende Gestaltung und Nutzung der gesamten regionalen Landschaft, einschließlich der Orte und Kietze.