Gemeinsam leben, gemeinsam spielen

Morgenstern ist ein Theater für junges Publikum und bietet Raum für Begegnung, auch generationenübergreifend. Aus Gesprächen, sowohl mit Bewohner:innen aus er benachbarten Geflüchtetenunterkunft, weiteren Nachbarn als auch mit Sozialarbeiter:innen, ergibt sich immer wieder der sehnliche Wunsch nach einem aktiven Friedenauer Gemeinschaftsleben. Doch wo gibt es Räume dafür, damit dieses überhaupt jenseits von temporären Nachbarschaftsfesten regelmäßig stattfinden kann? Die Menschen leben hauptsächlich in ihren jeweiligen sozialen Bubbles nebeneinander. Grenzen zwischen den Generationen, zwischen unterschiedlichen sozialen Schichten oder zwischen migriert und nicht migriert werden kaum überwunden.  Dabei besteht bei vielen der große Wunsch nach gegenseitigem Austausch und Interaktion.

Das Theater vermag es, solche Grenzen zu überwinden. Durch unser Projektvorhaben Gemeinsam leben, gemeinsam spielen soll ein Raum geschaffen werden, der Menschen aus der Nachbarschaft zusammenbringt und durch die gemeinsame künstlerische Arbeit nicht nur teilhaben, sondern Gesellschaft wirklich zusammen gestalten lässt. Hierzu soll ein wöchentlich stattfindendes, offenes Spielangebot entstehen, welches das soziale Miteinander zum Thema macht. Was sind die Grenzerfahrungen, die die einzelnen Teilnehmenden in ihrem Alltag wahrnehmen? Wo funktioniert ein Miteinander? Und wo eben nicht? Diesen Themen soll eine Bühne gegeben werden, die es den Nachbarn und Nachbarinnen ermöglicht, künstlerisch zu verhandeln, was ihnen auf der Seele brennt. Um den Themen einen künstlerischen Ausdruck zu verleihen und szenisch zu erarbeiten wird das Projekt professionell von Dramaturgie und Theaterpädagogik unterstützt.

Als Theater verstehen wir uns dabei als Teil der städtischen Vielfalt. Jedoch soll das Theater nicht nur jene Institution sein, in der man sich Stücke anschauen kann, sondern vielmehr ein Ort, an dem man sich beteiligt, den man mitgestalten kann, der dazu da ist, die Dinge des gesellschaftlichen Miteinanders zu verhandeln, die einem wichtig sind. Daher ist es uns ein wichtiges Anliegen, hier genau diesen Raum zu öffnen. Wichtig ist es uns, eine möglichst diverse Gruppe aufzubauen, eine Vielfalt an Themen auszumachen und vielfältigen Stimmen Raum zu geben. Es soll eine Theaterarbeit stattfinden, die für unterschiedliche Äußerungsformen Raum lässt. Geplant ist eine öffentliche Präsentation der Arbeitsergebnisse Ende Dezember.

Finanzplan:

Künstlerische Leitung/Dramaturgie: 50 Stunden á 35€ = 1.750€

Künstlerische Mitarbeit: 50 Stunden á 35€ = 1.750€ KSK: 147,00

Print Flyer/Plakat: 100,00 Euro Summe: 3747,00 Euro.